- Home
- Aktuell
- Bürger
- Gruppen & Vereine
- Bürgerhaus
- Tourismus
- Jahrbuch
- Eifel-Gemeinden im Netz
- Das Goldene Buch
13.11.2015
Weiterlesen … TV-Darsteller Roland Jankowsky mit schräg-kriminellen Shortstories
01.08.2015
Auszug aus der "Eiflia Illustrata - Geographische und historische Beschreibung der Eifel"
Die Bürgermeisterei Sarmersbach besteht aus den Ortschaften:
1. | Beinhausen, Dorf | mit 13 Wohnhäusern | und 77 Einwohnern |
a. Hilgerath, Pfarrkirche | --- | --- | |
2. | Bocksberg, Dorf | mit 28 Wohnhäusern | und 133 Einwohnern |
3. | Cradenbach, Dorf | mit 19 Wohnhäusern | und 89 Einwohnern |
4. | Gefell, Dorf | mit 15 Wohnhäusern | und 60 Einwohnern |
5. | Hörschhausen, Dorf | mit 18 Wohnhäusern | und 68 Einwohnern |
6. | Katzwinkel, Dorf | mit 25 Wohnhäusern | und 118 Einwohnern |
7. | Neichen, Dorf | mit 20 Wohnhäusern | und 105 Einwohnern |
8. | Nerdlen, Dorf | mit 23 Wohnhäusern | und 104 Einwohnern |
9. | Sarmersbach, Dorf | mit 26 Wohnhäusern | und 122 Einwohnern |
10. | Schönbach, Dorf | mit 33 Wohnhäusern | und 144 Einwohnern |
11. | Utzerath, Dorf | mit 25 Wohnhäusern | und 132 Einwohnern |
Zusammen | mit 245 Wohnhäusern | und 1152 Einwohnern |
Im Jahre 1852 betrug die Seelenzahl 1253, 628 männliche, 625 weibliche.
Bocksberg liegt nördlich von Sarmersbach oberhalb Beinhausen, auch an der Grenze des Kreises Adenau. Es gehört zum Amte Daun. Oberhalb Boxberg entspringt die Lieser, die Lisura des Antonius.
Sie fließt auf Beinhausen, nimmt bei Nerdlen den Sarmersbach auf, fließt längst Rengen auf Daun, Gemünden, Weiersbach, nimmt unterhalb Manderscheid die von Neroth kommende Kleine Kyll auf, geht dann auf Wittlich, Platten, Noviand, Maring und mündet oberhalb Lieser im Kreise Berncastel Mühlheim gegenüber in das linke Ufer der Mosel.
Die Lieser wird bei Wittlich flößbar. Das Kloster Nieder-Ehe besaß zu Bocksberg Ländereien und Wiesen; die Französische Regierung ließ solche versteigern.
Die Gemeinde Bocksberg besitzt an Gemeinde-Eigentum nur 4 Morgen Schiffel- und Wildland und 1 Morgen Wiesen. Der Ort ist nach Beinhausen eingepfarrt, hat aber eine eigene Schule und eine Kapelle.
Zwei Häuser in einiger Entfernung von Bocksberg und zu diesem Dorfe gehörig, werden Merzbach genannt.
Auszug aus der Schulchronik:
Der Name des Dorfes Boxberg mag wohl daher stammen, weil auf dem so ziemlich in der Mitte zwischen Kasselburg und der Nürburg gelegenen Berge, die in den selben wohnenden Ritter sich im Faustkampf dort übten.
Ein Paar Boxhandschuhe aus dieser Zeit wurden noch im Jahre 1950 beim Bau des Hochbehälters gefunden. Sie befinden sich heute im Landesmuseum in Trier.
Das Dorf Boxberg liegt im nordöstlichen Teile des Regierungsbezirkes Trier und an der Grenze des Regierungsbezirks Koblenz. Das Dorf gehört zum Kreise Daun und zwar zur Bürgermeisterei Sarmersbach. Es ist etwa 150 Schritte von der Dockweiler-Kelberger Poststraße entfernt.
Nur ein Haus ist an die Straße gebaut, nämlich die Wirtschaft Friedrichs.
Boxberg hat nach der letzten Volkszählung vom 01.12.1890 152 Einwohner, in 33 Häusern wohnend. Früher lag das Dorf größtenteils am Lieserbach, dort wo jetzt noch der Märzbacher Hof liegt. Die Bürger auf dem rechten Bachufer mussten jährlich 200 Eier und einen kleinen Geldbetrag als Steuern an das Kloster Niederehe entrichten. Die Bürger auf dem linken Bachufer dagegen mussten 12 Malter Hafer als jährliche Abgabe nach Daun an den Katharinen-Altar abliefern.
Wie es gekommen ist, dass die Häuser dort verschwanden und mehr bergauf gebaut wurden, weiß man nicht.
Alte Häuser sind nicht im Dorf, da das Dorf in den Jahren 1865 und 1885 fast ganz eingeäschert wurde.
Der Ziehbrunnen in der Mitte des Dorfes wurde im Jahre 1815 gegraben.
Beim erstgenannten Brande 1865 Nachts vom 18. Auf den 19. April verbrannte auch das Schulhaus mit. Selbes war zu Anfang dieses Jahrhunderts die Wohnung des Vikars. Seit Aufhebung der Klöster durch Napoleon I. lebten hier stets Geistliche.
Der letzte hieß Reifengerg, starb 1822 und liegt zu Hilgerath begraben.
Vor diesem waren Breuer und Bertemes hier. Letzterer war gebürtig von Hillesheim.
Das Dorf war, obschon diese Geistlichen hier wohnten, nicht eine Pfarrei für sich, sondern diese Geistlichen lasen an den Werktagen eine hl. Messe und an den Sonntagen hielten sie Frühgottesdienste.
In dieser Bürgermeisterei zieht sich längst der Grenze des Regierungsbezirks Koblenz (Kreis Adenau) die Struth, ein großes muldenförmiges und sehr unfruchtbares Plateau.
Die Bewohner der Umgegend werden davon die Struther oder Ströther genannt. Haidekraut bedeckt den größten Theil des Bodens der Struth, und nur stellenweise liegen Ackerfelder um die Dörfer herum oder Wildland in der Haide.
Nur mit Mühe werden magerer Roggen, Hafer und Kartoffeln gewonnen; der Holzwuchs ist verkrüppelt; überall kommt neben der flachen steinigten Ackerkrume Grauwacke oder Thonschiefer, erstere jedoch vorherrschend, zu Tage.
Beinhausen liegt nördlich von Sarmersbach an der Grenze des Kreises Adenau, an der Lieser. Es gehört zum Amte Daun.
Die Kirche liegt in einiger Entfernung. Sie heißt Hilgerath und ist die Pfarrkirche für Beinhausen, Bocksberg, Cradenbach, Gefell, Hörschhausen, Katzwinkel, Neichen, Nerdlen und Sarmersbach.
Die Kirche liegt zunächst bei der zu Neichen gehörigen Steffelsberger-Mühle und ist allein von einem Dorfe übrig geblieben, welches ehemals hier stand, aber schon längst, wahrscheinlich im dreißigjährigen Kriege, eingegangen ist.
Die Pfarrei Hilgerath gehörte zum Eifler Defanate. Das Gemeinde-Eigentum zu Beinhausen besteht in 11 Morgen Holzungen, 513 Morgen Schiffel- und Wildland und 4 Morgen in anderen Ländereien.