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13.11.2015
Weiterlesen … TV-Darsteller Roland Jankowsky mit schräg-kriminellen Shortstories
01.08.2015
Bis
zum Jahre 1875 besuchten die Kinder von Boxberg die Schule zu Neichen. Das
dortige Schulhaus ist im Jahre 1841 erbaut worden.
König
Friedrich IV. bewilligte auf seiner Reise in unserer Gegend die Mittel dazu.
Das frühere Schulhaus stand in der Nähe der Kapelle, da wo jetzt das Haus Düx
steht.
Nur während
des Sommers gingen die Kinder nach Neichen in die Schule. Im Winter hatten die
Boxberger einen Winterlehrer. Der Unterricht wurde in Privatwohnungen
abgehalten.
Der
Winterlehrer hatte ein Gehalt von 8 – 10 Thaler. Die Kost bekamen sie
abwechselnd in den Häusern, aus denen Kinder die Schule besuchten. Zu Anfang
der dreißiger Jahre wirkte hier in Boxberg der Marx von Brück.
Nach ihm folgten:
Im Jahre 1875 gründete Boxberg seine eigene Schule. Es wurde auf den Fundamenten der im Jahre 1865 niedergebrannten Schule (frühere Vikarwohnung) ein Schulsaal erbaut. Eine Lehrerwohnung ist nicht dabei. Dieses Schulhaus ist, obwohl aus Stein erbaut und mit einem Schieferdach versehen, dennoch nicht dauerhaft. Nach einigen Jahren neigte sich die Frontmauer stark nach außen und es wurde eine Stützmauer angebracht. Im Frühjahr 1891 wurde das Schulhaus durch die Regierungs- und Kreisbaumeister untersucht und der Plan zu einem neuen Schulhaus entworfen.
Dasselbe soll zwischen das Dorf und der Straße gebaut werden. Zum jetzigen Schulhaus gehört kein Garten, auch keine Baumschule.
Wohl sind im Jahre 1891 zwei Schulwiesen gekauft worden. Selbige kosten 400 Mark.
Am 15. März 1894 wurde hiesige Schule durch Verfügung des königlichen Landrats und des königlichen Bürgermeisteramts zu Daun geschlossen.
Es wurde in der Wohnung des Ackerer Matthias-Josef Hens ein Schullokal gemietet zum Preis von 90 Mark pro Jahr. Nun mußte mit allem Ernst an den Neubau eines Schulhauses gedacht werden. Da aber die hiesige kleine, sehr arme Gemeinde die Kosten eines solchen nicht aus sich selbst erschwingen konnte, so hat die hohe Regierung in ihrer Fürsorge durch das Gesetz vom 14. Juli 1893, wonach armen Gemeinden bei Neubau von Schulhäusern Beihilfen aus der Staatskasse zufließen, auch der hiesigen Gemeinde 7800 Mark zugewendet. Die Gemeindekasse hat ungefähr 2500 Mark flüssig und durch den Verkauf von Fichten- und Tannenstämmen (geeignet zu Grugenholz) kann dieser Betrag ganz getilgt werden.
Was die Baustelle anbelangt, so ist der freie Rasenplatz zwischen dem Dorfe Haus Meier und der Poststraße (Wirtschaft Friedrich) ausersehen. Der Bau des Schulhauses ist dem Maurermeister Marx von Dockweiler übertragen und soll dasselbe bis zum Herbst 1896 bezogen werden können. Bis Herbst 1895 wird es im Rohbau fertig stehen. Kinder und Lehrer freuen sich herzlich, über nicht allzu lange Zeit in ein würdiges Schulhaus einzuziehen, dass auch dem Lehrer, der bis dahin sich mit zwei, ja mit einem Zimmerchen in Privathäusern begnügen musste, eine räumliche Wohnung bieten wird.